Den Vorabend unserer niederländischen Zarafa Tour hatten wir hinter uns gebracht und mein niederländischer Kollege Bob hatte „die deutsche Delegation“ im Hotel abgeliefert. Das Hotel lag genau gegenüber des CORPUS-Museums, eines mehrstöckigen und begehbaren Menschenkörpers. In der Beleuchtung der Nacht sah der sitzende Riese noch imposanter aus als bei Tageslicht.
Wie auch immer: Das Museum hat geschlossen, aber kleine Dosen findet man immer ;-). Also habe ich die Geocaching-App angeworfen und die Umgebung gescannt. Mit fast 100 Favoritenpunkten erregte der Traditional Cache Het Berenbos meine Aufmerksamkeit. „In diesem Teil Leidens leben noch Bären“ warnte der Cache der 5-jährigen Catherina. Also hey, sagte ich mir, wann sucht man Bären besser als nach 23:00 Uhr in der Nacht? Also zog ich meine Jacke wieder an und zog noch einmal los.
Es war gerade mal ein Fußmarsch von gerade einmal 5 Minuten, bis ich vor dem Bärenwald stand. Hier endete der Weg und ein Trampelpfad führte mich in den tiefen Wald hinein. Im Schatten meiner Handy-Taschenlampe tauchten obskure Bilder auf. Etwas scary war das schon … aber jetzt war ich einmal hier. Also weiter. Nach 10 oder 15 Minuten erschienen umso erschreckendere Bilder vor meiner Lampe. Der „Friedhof der Kuscheltiere“ ist nichts gegen das, was sich hier inmitten des Leidener Waldes auftat. Großartig gemacht – bei Tage für Kinder und des Nachts für uns unerschrockene Erwachsene.